Stromkonzerne nehmen uns aus!
Stromkonzerne kassieren Milliarden zu viel
dpa-AFX
Energie: Stromkonzerne kassieren 2,1 Milliarden Euro zu viel (Quelle: imago)
Die Stromkonzerne in Deutschland stellen ihren Kunden 2,1 Milliarden Euro zu viel in Rechnung.
Das schreibt die “Bild”-Zeitung unter Berufung auf Berechnungen des Bundes der Energieverbraucher. Den Zahlen zufolge dürften die Strompreise aufgrund der staatlich veranschlagten Mehrkosten durch die Energiewende Anfang 2010 nur um sechs Prozent statt wie im Durchschnitt angekündigt zwölf Prozent steigen.
Stromkunden werden abkassiert
Aribert Peters, Chef des Bundes der Energieverbraucher, sagte der Zeitung: “Die Konzerne reden sich mit den Mehrkosten durch die Energiewende raus. Gerechtfertigt wären aber nur sechs statt der unverschämten zwölf Prozent Preisaufschlag. Die Stromkunden werden dreist mit 2,1 Milliarden Euro abkassiert.”
140 Euro Mehrkosten für einen Vier-Personen-Haushalt
So würden zwölf Prozent Preiserhöhung für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden Strom Mehrkosten von 140 Euro verursachen. Nur die Hälfte davon sei mit den Kosten der Energiewende zu erklären.
560 Stromversorger erhöhen im Januar die Preise
Immer mehr Stromversorger geben derweil Preiserhöhungen für Januar 2013 bekannt. Innerhalb nur eines Tages ist ihre Zahl von 388 auf 560 gestiegen. Das hängt damit zusammen, dass die Anbieter ihre Preisänderungen sechs Wochen vorher bekanntgeben müssen. Damit endet an diesem Donnerstag die Frist für Preiserhöhungen zum 1. Januar 2013.
Nach Angaben des Vergleichsportals Verivox sind allein im Januar 30,6 Millionen Haushalte betroffen. In unserer Übersicht erfahren Sie, welche Versorger in Ihrem Bundesland so kräftig an der Schraube drehen. Unser Stromrechner hilft Ihnen, einen günstigeren Anbieter zu finden.
Altmaier kritisiert geplante Strompreiserhöhungen
Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat indesssen die geplanten Strompreiserhöhungen als teilweise ungerechtfertigt kritisiert. “Viele Stromversorger liegen mit ihrer Erhöhung deutlich über der Erhöhung der Erneuerbare-Energien-Umlage”, sagte Altmaier. “Das ist schwer zu verstehen, weil die Börsenstrompreise seit dem letzten Jahr auf breiter Front gesunken sind”, betonte der Minister mit Blick auf die Einkaufspreise, die dank mehr Wind- und Solarstrom zum Teil deutlich gesunken sind.
Am Mittwochabend hatte Altmaier nach einem Runden Tisch mit Wirtschaft und Verbraucherschützern den Startschuss für ein neues Stromsparportal gegeben. Unter www.die-stromsparinitiative.de können sich Bürger ab sofort über ihren Stromverbrauch, Tipps zum Sparen und den nächsten Energiesparberater in ihrer Nähe informieren.
25/11/2012 @ 21:07
Den Altmeier kann ich nicht leiden. War er es doch, der schon im Frühjahr tönte, dass man die Energiewende nicht zum Nulltarif bekommt. Also ein Wink an die Energieabzocker;
Macht ruhig die Preise hoch ich werde nichts dagegen unternehmen.
Auch sein Wissen ist begrenzt. Es ist immer die Stand by Funktion, die den Verbrauch hochtreibt und dagegen gibt es ja seine geliebte Steckerleiste mit dem Ausschalter.
Der andere sinnfreie Tipp ist der, dass man sich ein neues und sparsameres Elektrogerät kaufen soll. Der Tipp, den er mit dem Kauf einer neuen Waschmaschine schönredete, würde sich ja auch bereits nach 8 Jahren! amortisieren.
Kannste vergessen diesen Typ!
23/11/2012 @ 11:55
Der Startschuss Altmaiers für ein neues Stromsparportal ist eine grandiose Idee. Jetzt werde alle Bürger ihren Zähler im Auge behalten u. bei
schnelleren Umdrehungen die Stromfresser gegen neue Geräte austauschen (finanziell können?). Dafür gebührt dem “Verbraucherminister”
uneingeschränktes Lob !
Einen anderen Ansatz, die Verteuerung der Elektroenergie für den Verbraucher zu begrenzen, wie z.B. eine Art Energiekartellbehörde, die die angekündigte Energiepreiserhöhung der Stromlieferanten überprüft u. korrigiert, scheint offenbar nicht möglich zu sein. Oder fehlt es am politischen Willen ??????
23/11/2012 @ 16:02
“Laut einer Greenpeace-Studie ist die Nutzung der Kernkraft seit 1950 mit mehr als 200 Milliarden Euro gefördert worden. Die Laufzeitverlängerung verursache weitere Kosten.
Auf den Durchschnitt der vergangenen 60 Jahre gerechnet, wurde jede Kilowattstunde Strom aus Kernkraftwerken mit 4,3 Cent gefördert. In den fünfziger Jahren betrug die Subvention umgerechnet mehr als einen Euro, heute sind es noch etwa 3,7 Cent.”
Na, nehmen wir doch die 3,7 Cent mit zur Finanzierung. Heute wird soviel Strom erzeugt, auch ohne Atomstrom, dass er exportiert werden muss.